Wie alles begann – 10 Jahre IR-Systeme

„IR-Systeme ist ein modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen, doch der Weg zu innovativem und zukunftsorientiertem Denken und Handeln war steinig. Der benötigte Freiraum für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, um innovative Ideen und zukunftsfähiges Handeln etablieren zu können, war vor 10 Jahren noch keine Selbstverständlichkeit bei IR-Systeme. Der Weg bürgte einige Hindernisse, es war hart und es ging nicht immer steil bergauf. Doch bekanntlich versetzt ja der Glaube Berge – und so versetzte IR-Systeme einen Berg nach dem anderen und das in Mammutschritten.“

 

10 Jahre – eine sehr ereignisreiche Zeit mit vielen Höhen und Tiefen, mit zahlreichen anstrengenden Momenten und Entbehrungen, aber auch positiven Momenten und einzigartigen Emotionen. Das Gefühl, gemeinsam etwas Großartiges geleistet zu haben, hat alle bei IR-Systeme all die Jahre weiter machen lassen und wird alle auch die nächsten Jahre weiter nach vorne tragen.

Der Ursprung aller Dinge

Begonnen hat alles hier in diesen Räumlichkeiten vor fast 50 Jahren, als Herr Walter Voll die Firma Voll Elektronik 1970 gründete. Zunächst entwickelte er lediglich Zubehörelektronik für Autos sowie Metallsuchgeräte, welche er auch patentieren lies, bis er dann in den weiteren Jahren die Infrarottechnik für sich entdeckte. Von da an entwickelte er Infrarotprodukte zur Steuerung von Beleuchtungssystemen in Häusern – also quasi ein Pionier der Home-Automation, wie man heutzutage sagen würde. Ebenfalls wurden industrielle Steuerungen für Baumaschinen und Kräne entwickelt. Für einige Partnerschaften von IR-Systeme wurde bereits damals der Grundstein gelegt und sie haben bis heute noch Bestand. Diese Tatsache ist für die heutige schnelllebige Zeit zu Recht etwas ganz Besonderes.

Die Kernkompetenzen von IR-Systeme bezüglich Infrarot-Technologien haben somit bereits Ihre Wurzel in der Firma Voll Elektronik und sind nach wie vor ein großer und vor allem wichtiger Bestandteil der technologischen Firmenphilosophie von IR-Systeme.

Nach dem viel zu frühen Tod von Herrn Voll 2006 übernahm sein Sohn Andreas Voll für eine kurze Übergangszeit das Unternehmen. Er und die Familie Voll entschieden sich jedoch zeitnah im Jahre 2008 das operative Geschäft an den damaligen Produktionsleiter Heinz Saal und seinen Bekannten Werner Kuboth zu verkaufen und so erblickte IR-Systeme im August 2008 das Licht der Unternehmenswelt.

Das Unternehmen auf Kurs bringen

2008 begannen Herr Kuboth und Herr Saal zunächst einmal sich Gedanken zu machen, wie man die bis dato veraltete Firma erneut auf einen korrekten Kurs bringen könnte. Die Anfangszeit war geprägt von zahlreichen Verhandlungen mit vorhandenen bröckelnden Kundenbeziehungen – man bemühte sich das veraltete Unternehmen auf den korrekten Weg zu bringen.

Gegen Ende 2008 kam dann Herr Saal auf Herrn Wissendheit zu und versuchte ihn für die Firma zu gewinnen. Dies erwies sich jedoch etwas schwieriger als gedacht – Herr Wissendheit steckte zu dieser Zeit mitten in seiner Dissertation und plante im Bereich der RFID-Technologie zu promovieren. Herr Saal und Herr Kuboth blieben jedoch hartnäckig und schafften es schlussendlich unseren heutigen Geschäftsführer zu sich in das beschauliche kleine Städtchen Haßfurt zu holen. Somit kehrte Herr Wissendheit seiner damaligen Stelle am Fraunhofer Institut den Rücken und stellte sich neuen Herausforderungen mit Ausmaßen, mit welchen er in keinster Weise rechnen konnte.

Idealistisch und positiv wie man ihn kennt, unternahm Herr Wissendheit zunächst den Versuch Promotion und die technische Leitung parallel unter einen Hut zu bekommen. Auch das Familienglück war damals dem noch jungen Vater enorm wichtig und forderte natürlich auch hier ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Bald stellte er jedoch fest, dass die noch junge Firma IR-Systeme seine volle unternehmerische Aufmerksamkeit und Energie einforderte.

Begonnen wurde mit dem Aufbau einer komplett neuen und eigenständigen Forschungs- und Entwicklungsabteilung – welche damals bei IR-Systeme aus zwei einzelnen Tischen mitten in der Produktionshalle bestand. Nach und nach wurden die Räumlichkeiten renoviert und neugestaltet, das ein oder andere Equipment wurde allmählich ergänzt – je nach finanziellen Möglichkeiten. Nachdem diese Basis geschaffen war, war es endlich möglich, ein veraltetes Produktportfolio in binnen kürzester Zeit zu erneuern und komplett neue Produkte aus dem Boden zu stampfen.

In dieser kritischen Zeit standen dem technischen Leiter weitere Kollegen aus seinem damaligen Fraunhofer Institut tatkräftig zur Seite und so wurde das Unternehmen deutlich tat- wie auch schlagkräftiger. Nächtelang wurde getüftelt, gelötet, designt und diskutiert. Es zeigte sich jedoch, dass es leider nicht so steil bergauf ging, wie vermutet – nein sogar eher bergab. In diesen schweren Zeiten kam noch hinzu, dass die Führungsvorstellungen der drei Geschäftspartner sehr auseinander klaffte. Eine sehr umreisende und prekäre Zeit.

Und dann waren es schon vier

2012 kam es dann soweit, dass Herr Wissendheit vom technischen Leiter in die 3te Riege der Geschäftsleitung mit aufgenommen wurde, für 10% der Anteile. Diese Tatsache war allerdings die einzige die sich änderte. Die damalige Firmenphilosophie und die Bereitschaft für wichtige Investitionen oder Neues zu wagen, diese bleib leider beim alten Muster.

In diesen schwierigen Zeiten versuchte die Entwicklungsabteilung alles, um veraltetes Produktequipment wieder zum Laufen zu bringen. Doch leider ging es trotz allem immer weiter bergab. Mitte 2012 kam es dann wie es kommen musste. Herr Kuboth stieg komplett aus der Firma aus und Herr Saal reduzierte seine Tätigkeiten auf eine stille Beteiligung. Anfang 2013 wurde Herr Wissendheit dann alleiniger geschäftsführender Gesellschafter von IR-Systeme mit einem Geschäftsanteil von 75%. Herr Krichbaum stieg damals mit ein und besitzt heute einen Anteil von 10%.

Zu neuen Ufern aufbrechen

Mit einer neuen Geschäftsleitung ging es nun an einen neuen Start. Dieser Neustart war allerdings alles andere als leicht und rosig. Eine veraltete Firma, veraltete Produkte, der Verlust von Kernmitarbeitern in Schlüsselpositionen und fast nur demotivierte Mitarbeiter mit verunsicherten Kunden. Ein hartes Stück Arbeit lag in den vergangenen fünf Jahren vor der heutigen Geschäftsleitung und dem Team von IR-Systeme. Jeder Cent des erwirtschafteten Vermögens wurde in die Firma gesteckt, sowie jede freie Minute genutzt um sich auszutauschen, zu diskutieren und weitere Schritte zu planen. Nach und nach entstand ein neues WIR-Gefühl und auch Kunden vertrauten IR-Systeme immer wieder mehr und mehr.

 

Ideen und Engagement einen Wohlfühlraum geben

Damit sich alle Mitarbeiter in den Räumlichkeiten nicht nur geschätzt sondern auch wohl fühlen, wurde auch das Firmengebäude komplett renoviert und umgebaut.  Ganz nach folgendem Vorbild:  „Führungskräfte sind wie Falter. Die einen sind Zusammen-Falter und die guten sind Ent-Falter.“

Ein Credo, das dem Geschäftsführer ganz besonders am Herzen liegt, ist, dass sich jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hier wohlfühlen kann und den benötigten Spielraum erhält, um sich und seine Ideen entfalten zu können, sich konstruktiv auszutauschen und ein gewisses Wohlbefinden zu verspüren. Denn nur in einem positiven Umfeld kann Positives erreicht werden.

Mit all den Ideen zur Erneuerung der Firma und den durch die Entwicklungsabteilung umgesetzten Produkten wuchs natürlich auch der Druck auf die eigene Produktion. Auch hier wurde tatkräftig alles umgekrempelt – Produktionsprozesse und auch Abläufe wurden stetig verbessert und modernisiert, Arbeitsequipment erneuert und Maschinen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Es wurde auch kräftig in die Produktion investiert –  der Investitionsbedarf der Produktionsmodernisierung beläuft sich momentan ca. auf eine ¾ Million Euro.

Neben all den finanziellen Mitteln, der Zeit und dem Herzblut, welches in das investiert worden sind, was Sie heute sehen, läuft alles unter einer Überzeugung des Geschäftsführers: „Unter einer guten und gesunden Führung stimmen nicht nur die Zahlen, auch die Lebensqualität aller Mitarbeiter verbessert sich.“ Mit diesem neu gewonnenen Arbeitsgefühl, der Motivation und dem WIR-Gefühl werden wir auch die nächsten zehn Jahre weiter Berge versetzen können und weiter Richtung Zukunft gehen.