4 starke Säulen – die Geschäftsführung im Porträt (Teil1)

Dipl. Ing. Uwe Wissendheit

IR-Systeme feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Firmenjubiläum – darauf sind wir wahrlich stolz, denn Innovation und Leidenschaft waren die Kernpunkte, die unsere leitenden Mitarbeiter dabei unterstützen, IR-Systeme zu dem zu machen, was es heute ist. Sie prägten nicht nur die Mitarbeiterkultur im Unternehmen, sondern brachten es Jahr für Jahr, mit Hilfe Ihres unerbittlichen Glaubens, dort hin, wo wir heute stehen.

Wer steht eigentlich hinter IR-Systeme? Wer sorgt für reibungslose Abläufe, Neuentwicklungen und behält das große Ganze in der Produktion im Blick? Fragenhagel an unsere vier Macher:

Ein Visionär, Idealist und liebevoller Vater – ein Geschäftsführer mit vielen Facetten und noch mehr Ideen, all das und noch viel mehr steckt hinter dem geschäftsführenden Gesellschafter von IR-Systeme: Herr Uwe Wissendheit

 

  • Herr Wissendheit, Sie sind nun seit fast 6 Jahren Geschäftsführer von IR-Systeme, aber Ihre Vergangenheit mit diesem Unternehmen ist viel weitreichender – wann waren Ihre ersten Berührungspunkte mit diesem Unternehmen und wie kam es hierzu?

Die Firma IR-Systeme ist 2008 aus der damaligen Voll Elektronik GmbH hervorgegangen. Nach meiner Ausbildung zum Radio und Fernsehtechniker und einem anschließend kurzem Aufenthalt bei der Bundeswehr, arbeitetet ich von 1990 bis 1991 bereits als Elektroniker bei der Firma Voll Elektronik. Schon damals fand ich diese Firma und Ihrer Produkte sehr interessant. Jedoch waren damals die Herausforderungen für mich hier offensichtlich noch nicht groß genug, weswegen ich mich 1991 entschloss mein Abitur nach zu machen und schließlich dann in Erlangen an der Universität Elektrotechnik zu studieren. Zu dieser Zeit hätte ich es aber niemals für möglich gehalten, jemals wieder hierher zurück zu kommen.

  • Was motiviert sie jedem Morgen aufzustehen?

Das Lachen meiner Kinder zu sehen, der Duft einer Tasse Kaffee, sich mit netten Menschen zu unterhalten, neue Dinge im Leben zu entdecken, sich neuen Herausforderungen zu stellen, … es gibt viele Dinge die es wert sind dafür aufzustehen!

  • Was betrachten Sie als Ansporn?

Es gibt viele Beispiele die einen anspornen. Z.Bsp. etwas großartiges schaffen zu wollen, Menschen eine Perspektive zu geben, jeden Tag in einem Unternehmen den Spagat hinzubekommen die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nicht aus den Augen zu verlieren ohne dass dabei die Menschlichkeit  auf der Strecke bleibt.

„Wer nicht weiß, wohin er will, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er ganz wo anders ankommt.“

  • Haben Sie jemals an Ihrer Berufswahl gezweifelt?

Natürlich stellt man sich gelegentlich die Frage ob man im Beruf oder auch im Leben immer den richtigen Weg eingegangen ist. Ich denke aber wenn man nur gut genug in sich selbst hineinhört, die Augen vor den Tatsachen die um einen herum passieren nicht verschließt, Signale wahr nehmen und auch deuten kann sowie auch offen ist aus Kritik und Fehlern lernen zu wollen, wird man früher oder später automatisch die zu einem passende Tätigkeit finden, die einem dann auch sicherlich Spaß macht. Nur wer sich mit dem was er tut auch voll und ganz identifiziert, kann darin erfolgreich sein.

  • Was war ihr schönstes Erlebnis in den letzten 10 Jahren?

In den letzten 8,5 Jahren in denen ich bei IR-Systeme bin gab es viele schöne Momente. Besonders toll mitzuerleben war jedoch, wie nach vielen schwierigen Jahren, sich Stück für Stück, ein leistungsstarkes Team in einem, nach wie vor, familiärem Umfeld geformt hat.

  • Herr Wissendheit, Hand aufs Herz – sind Sie die klügste Person die sie kennen?

Würde ich auf einer einsamen Insel leben, auf der es neben mir keine weiteren Personen gäbe würde ich diese Frage mit ja beantworten. Da aber auf der Erde fast 8 Milliarden Menschen leben, gibt es sicher ein paar Millionen Menschen, die klüger sind als ich.

  • Eine kurze Fangfrage: Auf einer Skala von eins bis zehn: wie seltsam sind Sie?

Sehr seltsam, denn ich habe ein Unternehmen übernommen, dass eigentlich schon vor dem Aus stand und von dem ich nach kurzer Zeit bereits erahnte was es für mich bedeutet. Trotzdem habe ich es getan, ist das nicht seltsam genug?

  • …. Woher denken Sie kommt das?

Einfache Sachen zu machen ist für viele Menschen nicht besonders herausfordernd. Seltsames, Mysteriöses oder Dinge mit ungewisses Ausgang zu machen, fanden Menschen dagegen bereits schon vor Jahrhunderten von Jahren deutlich interessanter. Um nach Antworten und Lösungen auf die damit verbundenen Fragen zu suchen muss man manchmal bis an seine Grenzen gehen. Offensichtlich gehöre ich zu diesen seltsamen Menschen die nach solchen Herausforderungen suchen.

  • Welche allgemeinen technischen Trends sehen Sie in der Elektronikfertigung?

Die Welt ist sehr komplex geworden. Sie ist inzwischen nicht nur an vielen Stellen drahtlos, sondern zunehmend auch überall vernetzt. Für manche Menschen stellt dies ein Problem dar. Ich sehe es als eine absolute Chance, da es uns die Möglichkeit bietet nicht nur Menschen sondern auch unterschiedliche Komponenten, Objekte oder Systeme zu verbinden und somit intelligent zu machen. „Internet of Things (IoT)“ und „Smart Objects“ sind hier nur einige Schlagwörter. Diese Technologien sind jedoch die Basis um modernen Fertigungsprozesse erst zu ermöglichen und somit eine Industrie 4.0 Umgebung zu schaffen, die aktuell stark diskutiert wird. In modernen Fertigungsprozessen wird somit der Grad an Automatisierung durch intelligenten Steuerungssystemen basierend auf RFID und Smart Objekts stetig zunehmen.

  • Elektrotechnik und Elektronik verschmelzen mit IT und dem Internet. Wie geht Ihr Unternehmen/ sie mit der daraus resultierenden Komplexitätssteigerung um?

Da wir die Schlüsseltechnologien die dafür notwendig sind gut kennen und dazu auch in vielen Bereichen Kompetenzen besitzen, sind wir in der Lage die Prozesse und auch unserer Produkte Schritt für Schritt anzupassen. Das Tempo richtet sich dabei an den umgebenden Rahmenbedingungen. Eine weitere wichtige Komponente dabei sind gut ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter. Deswegen legen wir auch viel Wert auf Weiterbildung- und Schulungsmaßnahmen und ein sehr gutes Arbeitsklima in dem sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen.

  • Und die letzte „typische Interview-Frage“: Wo sehen Sie sich und ihr Unternehmen in 5 Jahren?

Leider habe ich keine Glaskugel. Dies würde mir die Antwort auf Ihre Frage deutlich erleichtern. Da aber sowohl IR-Systeme als auch ich klare Visionen haben, bin ich zuversichtlich das wir unsere gesteckten Ziele erreichen werden. Wir wollen neue Wege in der Steuerungstechnik gehen und durch Kombinationen unterschiedlicher, vor allem drahtloser Technologien multifunktionalere Produkte zu entwickeln. Dies garantiert unseren Kunden einen Mehrwert gegenüber derzeit herkömmlichen Produkten, die sich oft nur auf eine Technologie beschränken. Da ich an dieses Erfolgskonzept glaube, bin ich mir sicher das sich dies dann auch in kontinuierlichen Umsatzsteigerungen sowie einer weiter wachsenden Anzahl von Mitarbeiterzahlen wiederspiegelt.